DDR-Nostalgie bei Kabel Deutschland

Als Auftakt einer Reihe von DDR-Filmen, die zwischen 1949 und 1989 entstanden sind, zeigt Kabel Deutschland vom 12. bis 18. April insgesamt sieben Highlights der DDR Filmgeschichte. Zu sehen sind die Klassiker unter dem Motto "Das Kino der DDR" jeweils um 20:15 Uhr auf dem Sender KinoweltTV aus dem kostenpflichtigen Programmpaket "Kabel Digital Home".

Nackt unter Wölfen – 12.04.2008 – 20:15 Uhr
Das antifaschistisches Drama nach einem Roman von Bruno Apitz entstand 1962 und spielt im Konzentrationslager Buchenwald kurz vor dessen Befreiung. Auch wenn Roman und Film letztlich beim Hergang der Befreiung von den realen Geschehnissen abweichen, so gibt die Geschichte unter der Regie von Frank Beyer und mit Darstellern wie Erwin Geschonneck oder Armin Müller-Stahl doch einen sehr anschaulich Einblick in den Alltag des Konzentrationslagers. Der Roman von Apitz war weitestgehend Pflichtlektüre für Schüler in der DDR.

Till Eulenspiegel – 13.04.2008 – 20:15 Uhr
Die aus dem Brauschweigischen stammende Gestalt des Till Eulenspiegel ist nun schon seit hunderten von Jahren die Grundlage vieler Geschichten. Der DEFA Film entstand 1975 nach Christa und Gerhard Wolfs „Erzählung für den Film“.  Die provokanten Begebenheiten zwischen Till Eulenspiegel und der herrschenden Bevölkerung waren für Regisseur Rainer Simon vor allem Ausdruck des Klassenkampfes.

Berlin – Ecke Schönhauser – 14.04.2008 – 20:15 Uhr
Der 1957 im Auftrag der DEFA entstandene Film und soll das Leben der rebellischen Jugend in der damaligen DDR und die Problematik der wirtschaftlichen und politischen Teilung Berlins widerspiegeln. Angela, Dieter, "Kohle" und Karl-Heinz kommen aus unterschiedlich tragischen Familienverhältnissen, treffen sich täglich unter dem U-Bahnbogen Ecke Schönhauser und suchen ihre Freiheit. Der Film wurde von Filmhistorikern und -Journalisten im Verbund Deutscher Kinematheken als einer der 100 wichtigsten deutschen Filme aller Zeiten ausgezeichnet.

Ete und Ali – 15.04.2008 – 20:15 Uhr
Die frisch gebackenen Ex-NVA-Soldaten Ete und Ali haben es nicht eilig nach Hause zu kommen. Ali graut es vor dem tristen Dorf, aus dem er stammt und Ete weiß inzwischen, dass seine Frau Marita einen Liebhaber hat. Ali überredet Ete, den Nebenbuhler Manni auszustechen und schon erfährt die Geschichte  einen wirklich unerwarteten Verlauf.

Affaire Blum – 16.04.2008 – 20:15 Uhr
Dieser authentische Kriminalfall spielt im Jahre 1929 im Magdeburg der Weimarer Republik. Der jüdische Fabrikant Jacob Blum wird aufgrund der Aussage des Ganoven Gabler verhaftet  – er soll seinen Buchhalter ermordet haben. Rassistisch voreingenommene Ermittlungen lassen keinen anderen Schluss zu. Die 1948 entstandene Verfilmung von Erich Engel zählt zu den Klassikern des frühen deutschen Nachkriegsfilms.

Hälfte des Lebens – 17.04.2008 – 20:15 Uhr
Der im Jahr 1984 entstandene DEFA-Spielfim illustriert 10 Lebensjahre des deutschen Dichters Friedrich Hölderlin. Von Christa Ko?ik verfasst und von Herrmann Zschoche inszeniert ist dies eine romantische Liebesgeschichte in der Zeit zwischen dem Kennenlernen der verheirateten Susette Gontard im Jahre 1796 und der Einweisung Hölderlins in eine psychatrische Anstalt 1806. "Hälfte des Lebens" ist außerdem der Name eines seiner berühmtesten Gedichte.

Frau Venus und ihr Teufel – 18.04.2008 – 20:15 Uhr
Den Abschluss dieser Filmreihe bildet eine Komödie, die 1967 unter der Regie von Ralf Kirsten entstand. Hauptdarsteller Manfred Krug spielt den notorisch untreuen Hans Müller aus Berlin, der mit seiner Freundin "Moritz" eigentlich gut bedient ist. Zur Strafe für seine andauernden Eskapaden wird er bei einem Besuch auf der Wartburg von "Frau Venus" ins tiefe Mittelalter zurück versetzt. Dort muss er sich als Minnesänger Tannhäuser behaupten und für sein reales Leben lernen.